Edward S. Curtis

Unsere Sonderausstellung ab März 2017 widmen wir

 

Edward S. Curtis (1868 - 1952),

Fotograf, Freund und Erforscher der letzten alten Indianer

 

 

Von seinen 40.000 historischen Indianerfotografien (!!!) zeigen wir die wichtigsten, zusammen mit historischer Fototechnik aus seiner Zeit.

Fotograf und Erforscher der Indianer
Edward S. Curtis
Foto von Edward E. Cutiss Inuit im Kajak
Inuit im Kajak
Two Moons, Kriegshäuptling Northern Cheyenne
Fotografie von Edward S. Curtis Two Moons

Indianer erobern deutsche Kinderzimmer

Sehr viele Besucher fragen sich: "Wo ist unser altes Indianerspielzeug, was ist mit den Büchern und Filmen von Karl May und Liselotte Welskopf-Henrich?

Nur ein paar Kilometer entfernt von Derenburg, an den Felsen der Teufelsmauer, wurden DDR-Indianerfilme mit Gojko Mitic gedreht.

Einige Nachbarn des Museums schenkten uns alte DDR-Indianer-Spielfiguren und Indianerbücher.

So konzipierten wir die neue Sonderausstellung getreu dem Motto:

Danke Karl May, danke Liselotte Welskopf-Henrich, danke Gojko Mitic und Pierre Brice!

Ihr habt viele Generationen mit Büchern, Filmen und Festspielen zu Indianerfreunden gemacht. Die Spielzeugindustrie von Ost- und Westdeutschland lieferten Spielfiguren aus Zinn, Masse und Kunststoff, welche nun hier in Vitrinen nebeneinander stehen. Mit in der Ausstellung: Schallplatten, Autogramme, Kartenspiele, Puzzel, Filmposter und Bücher von Winnetou bis Blauvogel und Alexander Humboldt bis "Söhne der Großen Bärin".

Ein paar meiner eigenen alten Spielzeugindianer sind auch ausgestellt: Aus Lineol und Elastolin- Made in West Germany. Von meinem Leipziger Großvater: Thüringer Figuren von Fischer und Hopf.

 

Ja, warum eigentlich sollte man das nicht auch mal in einem völkerkundlichen Museum zeigen?

 

Schriftsteller der Indianerliteratur
Charlotte Welskopf-Henrich und Karl May
Indianerfigur an der Teufelsmauer Harz
Teufelsmauer Harz

Puppen aus Amerika

Indianer aus Nord-und Südamerika fertigen seit über 1000 Jahren teilweise sehr aufwendig hergestellte Puppen, zu religiösen Zwecken, als Grabbeilagen, zum Spielen für die Kinder und seit 100 Jahren auch für Souvenirverkäufe. Über 50 indianische Puppen, aus einer Zeitspanne von fast 400 Jahren, zeigt das Indianermuseum in Derenburg ab Juli 2015. Ergänzt durch historische Püppchen der Inuit, der schwarzen Sklaven und der weißen Neuamerikaner. Interessant für Groß und Klein....

Im Vordergrund Skookum-Indianerpuppen für Touristenverkäufe

(Körper aus Präriegras, Köpfe aus Maismaschee)

hergestellt ca. 1900-1940. Dahinter eine alte Cheyenne-Spielzeugpuppe

(Körper aus Bisonwolle) mit Glasperlen-verziertem Lederkleid.


Vergangene Sonderausstellungen


250 Jahre Johann Jacob Astor -  ein Metzgersohn aus Nordbaden wird in New York der reichste Mann der Welt!

1763 im damals kurpfälzischen Walldorf geboren als Sohn eines armen Metzgers wanderte er  1779  als 16-Jähriger zuerst  aus zu seinem Bruder Georg Peter nach London, dort lernte er wie Holzblasinstrumente gefertigt und verkauft werden. Im Frühjahr 1784  erreichte er nach 4 Monaten Seefahrt zu Fuß - weil sein Segelschiff einige Meilen vor der Küste von Virginia eingefroren war - die “Neue Welt”, und handelte zunächst mit Musikinstrumenten.Mit großem Engagement, Geschick und Wagemut widmete er sich 1785 nach seiner Heirat in die sogenannten "besseren Kreise" mit unternehmerischem Talent dem Pelzhandel bzw. Warentausch: europäische Güter gegen wertvolle Felle aus Kanada. 1808 gründete er die größte amerikanische Pelzhandels-Gesellschaft American Fur Company mit eigenen Handelsforts und so entstand  im heutigen Bundesstaat Oregon 1811  „Fort Astor“, aus der sich später Astoria, die älteste Stadt im Westen der USA, entwickelte. Dann widmete er sich mit eigenen Schiffen auch dem Handel mit China und er schreckte der Profite wegen nicht zurück mit Opium (war in USA damals legal), Waffen, Alkohol und Luxusgütern zu handeln.


Durch New Yorker Grundstücksspekulationen, Vermietungen und Finanzierungen erwarb der „Selfmademan“ Millionengewinne und regierte ein weltweit agierendes Firmenimperium. Ab 1828 stieg er auch in das Hotelgewerbe ein. Der Finanzmogul hinterließ bei seinem Tod 1848 ein Vermögen von über 20 Millionen Dollar welches nach heutiger Zeit ca. 110 Milliarden Dollar entspräche!



Noch immer weltberühmt ist das Hotel „Waldorf=Astoria“ in New York, das auf Johann

Jakob Astor's Urenkel John Jacob Astor IV. und William Waldorf Astor zurückgeht.


John Jacob IV. war der prominenteste Passagier der “Titanic”, der bei seiner Hochzeitsreise  am 15. April 1912 unterging.

Das Indianermuseum Bretten  widmete sich ab Juli 2013 mit einer neuen Sonderausstellung diesem Thema: Astor's Lebensstationen, wie dieser Pelzhandel funktionierte, Produkte aus dem Hause Astor und anderer Firmen welche sich diesen klangvollen  "für Luxus bürgenden" Namen für ihre Produkte bedienten. Aus dem alten  New Yorker Waldorf=Astoria Hotel zeigen wir altes Tafelporzellan und Tischsilber. Als einzigstes Privatmuseum weltweit stellen wir originale Manhattan-Trade-Beads aus, alte Delfter Perlen mit welchen Peter Minuit den Indianern das ganze Land von New Amsterdam, später New York, "abkaufte" - weil Astor damals in New Yorker Immobilien investierte nannte man ihn auch Manhatten-King.

Johann Jakob Astor als Stich
Johann Jakob Astor

STOP! Indianer - heute

Nachdem wir immer stärker gefragt wurden:

wie leben Indianer heute – informieren wir seit Oktober 2011 mit Fotos, Tafeln und aktuell aus Indianerreservaten beschafften, modernen Exponaten über den traurigen heutigen Lebensalltag: 47,5 Jahre durchschnittliche Lebenserwartung, bis 90% sind in Reservaten arbeitslos, kaum lösbare Probleme mit Alkohol, Drogen, Gewalt.  Indian Gambling, B.I.A., Pow Wow, A.I.M. oder Red Power Bewegung und vieles mehr werden erklärt. Es liegen Zeitungen aus Reservaten und Infomappen aus zum Studieren einzelner Lebensläufe vom lebenslang-Verurteilten bis hin zu indianischen Professoren, Politikern, „hall of fame“ Star, Admiral usw.

Wie Indianer heute leben
Indianer heute